Dann meldet euch einfach bei mir, ich berate gerne telefonisch oder vor Ort und organisiere das gewünschte Exemplar!
Was gibt es schöneres im Urlaub?
So stieß ich Mitte Oktober in der normandischen Gartenlandschaft zufälligerweise auf einen Pflanzen- und Raritätenmarkt Nähe Dieppe.
Unter strahlend blauem Himmel auf der grünen Wiese boten viele Gärtnereien aus der Umgebung, aber auch über die Landesgrenze hinweg, ihr ausgewähltes Pflanzensortiment dar.
Die Organisatoren der Ortsgemeinschaft sorgten für ein ebenso umfangreiches Büffet regionaler Speisen, dazu ein Glas Schaumwein und beschwingte live Musik:
Eine echte Pflanzen-Matinee!
Dieses Geheimnis kennen mittlerweile viele Gartenfans: nutzt man die Farben- und Formenvielfalt von Spätblühern, Samenständen, Gräsern und Herbstlaub, so kann man auch noch zur späten Jahreszeit ein wahres Herbstfeuerwerk im Staudenbeet zünden, das noch lange zu sehen ist!
Zu meinen Herbst-Favoriten gehören jetzt in voller Sonne bspw. natürlich Astern in vielen lila-blau Nuancen umspielt von starkem, neongrünem Amsonia-Laub oder weicher, azurblauer Helbstsalbei mit schillerndem Goldbartgras.
Den Schatten verzaubern hingegen mit verschiedenen Blattformen und -farben hohe Silberkerzen, Wachsglocken sowie niedrige Herbst-Steinbreche.
Mittlerweile bekamen alle Lebensbereiche in meinem Garten hübsche, französische Konkurrenz!
Bei meinen Streifzügen durch die dortige Gartenlandschaft von Parks, Privatgärten und Pflanzen-Märkten habe ich mittlerweile so einige Stauden-Souvenirs für meinem Garten gefunden. Gerade zu dieser Jahreszeit erfreue mich über späte Blüten; manche Staude steht sogar erst in Knospe!
Natürlich sollte man immer auf der Hut sein, die Winterhärtezone nicht zu unterschätzen! Denn was an der Küste der Normandie im ozeanischem Klima als winterhart etikettiert ist, muss hier noch lange nicht den Winter überstehen.
Kann es aber - wenn das Mikroklima passt!
Die Aussaat ist zwar geglückt, aber die Winterhärte reichte nicht aus! Ich konnte die Samen aber weitergeben, an einen Experten mit Gewächshaus.
Hier im Sonnen-Beet hängen Blütenkerzen wie fallendes Feuerwerk kurz vor der Explosion.
Die ersten Isodon-Stängel in meinem Garten: an den Spitzen sitzen die Knospen für den Herbst
Viele kennen Chrysanthemen im Herbst.
Oft schon ab Ende August quellen aus vielen Großmarktregalen die Töpfe mit der aufgepuschten, frostempfindlichen Gewächshausware mit 1000'en von Blüten, immer in dem selben Gelb, Bordeaux oder Rostbraun.
Im bescheidenen Gegensatz zu diesen "Einweg"-Chrysanthemen sind meine Gartenschätze winterhart und als ungefüllte Exemplare sehr beliebt bei den Insekten, wenn im Spätherbst die Blütenpracht deutlich zur Neige geht.
Ein absolutes Highlight zu dieser Jahreszeit!
Die rötlichen Ähren und Blattspitzen der Purpurhirse, die goldgestreiften Blätter vom Japan-Waldgras oder blau-bereiften des Goldbartgrases, auch die weiß-bunten Blätter vom großen Chinaschilf
oder der kleinen Breitblattsegge -
es gibt so viele wunderschöne Grasarten und jedes hat am richtigen Standort seine Platz im Garten verdient!
Noch eine echte Bienenweide im Herbst: Der weißblühende Großstrauch 'Sieben Söhne des Himmels" trägt seine Blüten bis in den September hinein (1). Fallen sie ab, wirken anschließend die rötlich eingefärbten Blütenkelche wie ein Schleier. Im Hintergrund leuchten zwei scharlachrote Amberbäume.
Unter Sträuchern und Bäumen bietet die selbstgebaute Baumbank herabfallendem Laub einen Platz. Dort lehnen sich jetzt hohe Glatt-Astern und bunten Buntblatt-Persiskarien an (2).
Die filigranen Wedel vom großen und kleinen Chinaschilf stehen aufrecht und im harmonischen Kontrast zum Herbstlaub der roten Blasenspiere (3).
Ein unglaubliches Herbstfeuerwerk: Die Stewartie ist mein absoluter Höhepunkt zu dieser Jahreszeit (1+3) mit ihrem zinnoberroten Laub, das auch noch abgefallen die Wiese schmückt.
Der rote Perückenstrauch (2) beginnt sein Herbstfarbenspiel mit violett und lässt dann alle rot-orange Töne folgen.
Ein Tipp: Rotes Herbstlaub wirkt immer dann besonders strahlend, ist es vor dunkelgrüner Kulisse wie Efeu oder Eiben gepflanzt.
Herbst-Blätter und -Blüten im Kontrast, kleine und große; Fallendes Laub kann den feinen, weißen Blüten-Büscheln des Herbst-Steinbrechs nichts anhaben (1). Sie stehen zart aber stabil vor dem immergrünen Hirschzungenfarn.
Die üppig, hellviolett blühende Wildaster ist ein robuster Partner als Unterpflanzung von Gehölzen: hier in Kombination mit einem gelblaubigen, japanischen Fächerahorn (2).
Es darf sich gerne auch mal farblich 'Reiben': Im Herbst-Garten geben sich pinke Blüten der Raublattaster und Stewartien-Laub ein spannendes Duell (3).
Sie funkeln wie mit Diamanten überzogen: Herbstsonne und Morgentau bringt die Samenstände der hohen, blauen Rutenhirse zum Funkeln (1), auch wenn noch leichter Nebel über dem Garten liegt.
Es gibt auch dezente Herbstfarbenpartner: Winterharte aprikotfarbene Chrysanthemen-Blüten tanzen mit dem gleichfarbigen Ähren des Goldbartgrases (2).
Die puscheligen Samenstände vom Flaschenbürsten- oder Lampenputzergras sehen aus, als würden sie auf die Verzierung erster Eiskristalle oder Schneeflocken warten (3) - bis dann im Verlauf des Winters zerfallen.