Warum sollten alte Samenstände abgeschnitten werden, von denen im Winter noch Vögel Samen picken und die wunderschön aussehen können?
Der gleichen Meinung ist auch WDR5 Reporter Gereon Reyman und besuchte mich daher zur passenden Jahreszeit, um mit mir bei einem Spaziergang durch meinen Dezember-Garten noch vieles Schöne zu entdecken.
Hört hier dazu seinen Beitrag im WDR5 bei 'Neugier genügt' in der Rubrik 'Haus und Garten':
An einer besonderen Stelle in meinem Garten hängt geschützt vor Wind und Schnee ein Bilderrahmen vom Trödel. Er ziert mein Gartenmotto:
[*Polgar]
Nur ein paar wenige Regeln sind zu beachten, um den Garten 'winterschön' zu machen!
Gärten so zu gestalten, die Pflanzen und Elemente so zu kombinieren, daß sie auch noch im Winter eine Augenweide bieten und das Gärtnerherz höher schlagen lässt - so interpretiere ich für mich als Gartenberaterin das Zitat von *Alfred Polgar (1873-1955).
Dazu gehört beispielsweise Gräser und Immergrüne so auszusuchen, dass sie dem Garten auch im Winter Struktur verleihen. Auch Steine oder Kunstwerke, künstlerisch gefertigt oder zufällig-entstandene, können dazu gehören.
Außerdem gibt es Stauden mit erstaunlicher Wintersilhouette, d.h. ihre getrockneten Samenstände trotzen Wind und Nässe und bilden einen hübschen Anblick mit Schneehaube.
Auch die Vögel genießen es, wenn Ähren oder andere Samenstände an der Stauden verbleiben, denn dann finden sie trotz Schnee noch etwas zu picken. Oft gibt es noch den Irrglauben, den Garten "winterfest" machen zu müssen und alles Vertrocknete runter zuschneiden, zum Leidwesen der Vögel und vielen anderen Gartenmitbewohnern, die hier überwintern.